Wie funktioniert die Schienentherapie?
1. Muskelentspannung durch eine „Jig-Schiene“
Mit einer Jig-Schiene nach Dr. Erich Wühr kann der Zahnarzt den „Druck“ aus der Muskulatur nehmen. Belastete Patienten beißen nachts oft stundenlang die Zähne aufeinander, wodurch es zu einer Überlastung kommt.
Die Jig-Schiene wird im Oberkiefer eingesetzt und hat auf den Frontzähnen einen kleinen Block („Jig“). Beißt der Patient zusammen, kommt er nur mit den unteren Frontzähnen auf den Block – alle anderen Zähne haben keinen Kontakt.
Dadurch schaltet der Körper auf „Abbeißen“ um und schützt die Frontzähne. Es kann kein starker Druck mehr erzeugt werden und die Muskulatur kann nachts nicht mehr stundenlang überlastet werden.
Die Jig-Schiene darf nur wenige Wochen getragen werden und ist keine Dauerbehandlung – sondern nur ein Baustein einer erfolgreichen Kiefergelenkstherapie in unserer Praxis in Simbach am Inn.
2. Behandlung mit verschiedenen Aufbiss-Schienen
Abhängig von den Symptomen behandelt man mit verschiedenen Aufbiss-Schienen. Diese können als Schutz der Zähne vor Abnutzung („einfache Knirscherschienen“) dienen.
Wir setzen in erster Linie Präzisionsschienen ein, um Kiefergelenksbeschwerden zu behandeln. Dabei werden Kiefer- und Kiefergelenksposition mit einem „Gesichtsbogen“ exakt vermessen.
Im zahntechnischen Labor wird dann eine Präzisionsschiene aus klarem Kunststoff hergestellt. Abhängig von der Funktionsanalyse soll die Schiene das Kausystem positiv beeinflussen, stabilisieren oder teilweise eine bestimmte Bahn bei der Seitwärtsbewegung wiederherstellen (sogenannte Eckzahnführung).
Diese Schienen können oft über mehrere Jahre verwendet werden, wenn gelegentliche Kontrollen erfolgen.